y!? in Halle

Öffnungszeiten

Update: Aufgrund von Diebstahl konnte “Yallah!?” in Halle im Elisabethkrankenhaus in den letzten Tagen nur eingeschränkt gezeigt werden. Ab kommenden Samstag, den 10.11.2018, kann die  nun wieder vervollständigte Ausstellung täglich von 14 bis 18 Uhr besucht werden.

26.10.2018 – 24.11.2018

Foyer des Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
Mauerstraße 5
geöffnet täglich von 14 bis 18 Uhr

Eröffnung
Freitag | 26.10.2018 | 19 Uhr | Mit Livemusik

Führungen (für Schulklassen ab Sek II) sind nach Anmeldung möglich an folgenden Terminen: jeweils Dienstag zwischen 10 und 14 Uhr am 30.10. und 6., 13., und 20.11.2018
Dauer der Führung ca. 1,5 h
Anmeldung unter: yallah-balkanroute[at]medinetz-halle.de

Veranstaltet von:
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
medinetz Halle e.V.
unterstützt von no lager Halle, Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, Welcome-Treff Halle

Flyer Halle
Poster Halle
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Veranstaltungen

Mittwoch | 14.11.2018
16:30 – 18:30 Uhr | Elisabethsaal, 5. OG, Neubau, Elisabethkrankenhaus

Das Asylbewerberleistungsgesetz – Hintergründe und Fallstricke im Kontext medizinischer Versorgung

Gesundheit und Zugang zu medizinischer Versorgung sind ein Grundrecht. Doch nicht alle Menschen in Deutschland wird dieses uneingeschränkt gewährt. Menschen, die sich im Asylverfahren befinden, haben in Deutschland keine reguläre Krankenversicherung. Stattdessen wird ihre medizinische Versorgung vom zuständigen Sozialamt finanziert. Für die PatinentInnen führt diese Reglung immer wieder dazu, dass notwendige Behandlungen nicht gewährt werden. Für behandelnde Praxen und Krankenhäuser bedeutet dies, dass die Abrechnung erbrachter Leistungen anderen Regeln folgt, als bei Normalversicherten.
Dieser Workshop zielt darauf ab, die Hintergründe und Details der Abrechnung von für Asylbewerber_innen erbrachten Leistungen zu beleuchten und die Auswirkungen des Asylbewerberleistungsgesetzes für den ärztlichen Alltag zu erörtern. In einer praktischen Übung sollen zudem Einblicke in den Begutachtungsprozess bei Kostenübernahmeanträgen erarbeitet und Strategien zur erfolgreichen Antragsstellung diskutiert werden.
Die Veranstaltung wird mit zwei Fortbildungspunkten zertifiziert

Referent: Dr. Amand Führer, Medinetz Halle/Saale e.V.
Vorrangig für Ärzt_innen / Interessierte herzlich willkommen

Zusätzlicher Termin
Donnerstag | 15.11.2018
17:30 Uhr | Kino Zazie
Kleine Ulrichstraße 22

March of hope / Film und Gespräch
A Road Movie on Human Rights.

In January 2016 two friends set off to learn first hand about the lives of refugees in Europe. With a pair of cameras and a little yellow van, the journey would lead them from Lesvos to Idomeni and on through the Balkans. Set against the background of the EU pact with Turkey and the closure of the “Balkan Route”, the film explores these events through the lives of those most effected on the ground.
As such the documentary is a deeply personal and emotional perspective on the refugee crisis – but seen from the unlikely vista of a little yellow van. It’s story is led through the friendships made with refugees, and its subplot a eulogy to the work of aid workers, volunteers and locals – whose work is too often forgotten.
In an environment of fear, hatred and suspicion in Europe, “The March of Hope” is a celebration of everything which makes us human, and a challenge in film to the xenophobia growing in modern Europe.

Der Film findet in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln statt.
Eintritt frei bzw. auf Spendenbasis.

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Samstag | 17.11.2018
18:00 Uhr | Seminarladen/ Welcome Treff
Waisenhausring 2

Seenotrettung ist kein Verbrechen.
Was ist los auf dem Mittelmeer?

“Yallah, über die Balkanroute!” das ist heute drei Jahre später kaum mehr möglich und denkbar. Viel mehr ist der gefährliche Weg über das Mittelmeer als Hauptfluchtroute nach Europa wieder in den Mittelpunkt gerückt. Und gleichzeitig ist vor allem das zentrale Mittelmeer zu einer der (politisch) umkämpftesten als auch tödlichsten Grenzen Europas geworden. Neben der immer weiter voran schreitenden Externalisierung der Grenze (bereits bestehende und gelplante Lager in Nordafrika, Militarisierung des Mittelmeers u.v.m.) werden Helfende und Seenotrettungsprojekte massiv kriminalisiert, Rettungsschiffe beschlagnahmt und die Schutzsuchenden dem Tod durch Ertrinken oder den libyschen Milizen überlassen.
Wir wollen ein aktuelles Bild zeichnen, was es heißt, den Weg über das Mittelmeer auf sich zu nehmen und einen Einblick in die Situation der Helfenden in Zeiten der steigenden Repressionen vermitteln.

Referentinnen: Mitglieder der Juventa-Crew und Aktive von Solidarity at Sea

 

Donnerstag | 22.11.2018
16:10 – 18 Uhr | Radio Corax 95.9 FM und im Livestream auf www.radiocorax.de

Radiosendung
Die mehrsprachige Redaktion „Common Voices Radio“ wird über die Ausstellung berichten und mit Studiogästen darüber diskutieren, wie geht es den geflüchteten Menschen heute, die 2015 nach Halle gekommen sind? Und wie haben sich die zahlreichen Unterstützungsangebote und Willkommensinitiativen entwickelt?

 

Samstag | 24.11.2018
18:00 Uhr | Elisabethsaal, 5. OG, Neubau, Elisabethkrankenhaus

Refugees welcome!?
Von der Willkommenskultur 2015 zu den geschlossenen Grenzen 2018

Zum Abschluß der Ausstellung in Halle wollen wir im Rahmen eines Podiums geladene Gäste fragen, wie sie persönlich die Ereignisse 2015/2016 erlebt und wahrgenommen haben. Was ist aus ihrer Perspektive damals geschehen und wie können wir die Ereignisse des “Sommer der Migration” einordnen? Und wir wollen diskutieren, wie sie die Situation heute in Deutschland als auch an den europäischen Aussengrenzen im Hinblick auf mögliche oder verschloßene Fluchtwege nach Europa einschätzen.
Was ist aus dem Grundrecht Schutz vor Verfolgung zu suchen geworden? Wie hat sich die im Jahr 2015 ausgerufene Willkommenskultur etabliert? Und wie können wir den öffentlichen Diskurs, der in diesen Tagen von rassistischer Hetze und dem Ruf nach geschloßenen Grenzen dominiert wird, im Sinne einer offenen Gesellschaft beeinflußen? Wie können wir uns positionieren, wenn es bei dem Themen Zuwanderung, Asyl und Geflüchtete nicht mehr um die Menschen geht, sondern um eine politische Instrumentalisierung?

Im Podium begrüßen wir:
Rafah Sawan (Ärztin aus Syrien. Reiste 2015 über die Balkanroute nach Deutschland und kam in der Erstaufnahme im Maritim-Hotel an. Sie hat dort das Engagement des EK unterstützt. )
Bassam Alhassan (Konnte 2015 über die Balkanroute nach Deutschland flüchten und hat nach seiner Ankunft in Halle gewohnt und bei Radio Corax gearbeitet. Heute lebt er in Saarbrücken.)
Chefarzt Dr. med. Hendrik Liedtke (Ärztlicher Direktor des EK. Er hat sich 2015 für eine schnelle medizinische Versorgung der Ankommenden im Hotel Maritim stark gemacht)
Marc Speer (beobachtet seit vielen Jahren für den Verein bordermonitoring.eu das europäische Grenzregime in Ungarn, auf dem Balkan und in der Ukraine)
Julia Burkhard (Hat Ende 2015 den WELCOME-Treff Halle mit aufgebaut und ist heute dort als Leiterin tätig )

Moderation: Georg Schütz (Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V.)
Die Veranstaltung wird auf Deutsch und Arabisch mit Simultanübersetzung stattfinden.